Ein moderner Holzbau bereichert das Quartier Bruggen/Haggen: Das neue Heim der Pfadi St.Martin wurde am Wochenende vom 12./13. August feierlich eröffnet. Dank schönstem Sommerwetter genoss viel Publikum das bunte Programm am Samstag bis in die Nacht hinein und die Haussegnung durch die Kirchgemeinden am Sonntagmittag.
Das Wort «mega» war am Samstagnachmittag in und um das neue Heim der Pfadi St.Martin immer wieder zu hören. Der Neubau ist denn auch megaschön geworden und im Quartier bereits gut akzeptiert. Das schöne Sommerwetter an diesem Wochenende machte Laune und zog daher viel Publikum an, das nun endlich das fertige Heim sehen konnte.
Vielfältiges Programm à la Pfadi
Als Dank für Unterstützende, die sich finanziell sehr grosszügig fürs neue Pfadiheim engagierten, genossen diese noch vor Beginn der Eröffnungsfeierlichkeiten erste Einblicke ins neue Heim mit einem feinen Pfadizmittag im neuen Saal. Den Startschuss zum Festbeginn gab um 14 Uhr die Schlössli-Gugge mit einem fulminanten Sommerauftritt. Bruno Metzger v/o Chuli, Präsident Heimverein Pfadi St.Martin, begrüsste danach das Publikum und danke für die unglaubliche Unterstützung aus weiten Kreisen fürs gesamte Projekt. Die Wichtigkeit des neuen Pfadiheims fürs Quartier und über dessen Wert für die ganze Stadt St. Gallen betonte Stefan Keller, Präsident des Stadtparlaments St. Gallen, der auch im Quartier wohnt. Armin Bossart, Präsident der katholischen Kirchgemeinde St. Gallen, hob die Gemeinsamkeiten von Politik und Pfadi hervor, amüsant umschrieben mit dem Pfadigesetz und den Pfadigrundsätzen. Rita Dätwyler, Präsidentin der Kirchenvorsteherschaft der evang.-ref. Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West, liess die Zuhörenden ihre Vision des Heims in 10 Jahren erleben. Und Architekt Marc Stauffacher v/o Unique informiert augenzwinkernd über den Bau und die Höhen und Tiefen der fast elf Baumonate. Als Abschluss der offiziellen Ansprachen überraschten die Pfaderinnen und Pfader das Projektteam mit einer fast 10 Meter langen Sitzbank – als Dank fürs enorme Engagement der letzten Jahre. Die Bank hat den perfekten Platz bereits gefunden und steht an der neuen Fassade in Richtung Schlösslihang.
Während des Nachmittags füllte sich der Festplatz beim Schlösslihang mit Jung und Alt. Natürlich konnte das ganze Heim eigenständig besichtigt werden, was auch rege genutzt wurde. Die Pfadi St.Martin sorgte pfadilike für ein buntes Programm mit Spiel und Spass, die beiden Kirchgemeinden informierten über ihr Angebot und die Bodyklangimprovisation von Marcello Wick animierte das Publikum am frühen Abend zum Mitmachen. Später hielten Fett & Faltig das Publikum mit fetzigen Songs bis in die Nacht hinein auf Trab. Und fast bis in den Morgen feierten – unüblich still – die Pfaderinnen und Pfader an ihrer Silent-Disco.
Den Sonntagmorgen bestritten die evang.-ref. Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West und die katholische Kirchgemeinde St. Gallen gemeinsam mit dem traditionellen gemeinsamen Schuleröffnungsgottesdienst im Schulhaus Boppartshof und einer feierlichen Segnung des Pfadiheims, dem neuen Begegnungszentrum der beiden Kirchgemeinden. Als Ausklang luden sie nachfolgend zum Verweilen bei einer feinen Wurst vom Grill ein.
Fast 4’000 Stunden gearbeitet
Bis die Eröffnung des neuen Heims endlich gefeiert werden konnte, verging viel Zeit. Mit dem Spatenstich am 20. August 2022 – also fast genau vor einem Jahr – durften die Arbeiten nach jahrelangen Vorbereitungen und Planungen dann starten. Die grossen und baulich wichtigen Arbeiten wurden extern vergeben und durch professionelle, der Pfadi St.Martin sehr wohlgesinnte regionale und lokale Unternehmen erledigt. Doch wo immer es möglich und machbar war, wurde selbst Hand angelegt. Engagiert waren dabei nicht nur die Pfadi St.Martin mit ihren Fähnlis, Leitenden und Eltern, sondern auch viele Profihandwerkerinnen und -handwerker, Serviceclubs und Einzelnasen, die einfach mitbauen wollten. So haben unzählige fleissige Hände seit Baubeginn bei Wind, Regen, Hitze oder Kälte im und um den Neubau fast 4’000 Arbeitsstunden als Pfadi-Eigenleistung erbracht. Sie alle haben in den letzten Monaten also tatkräftig mitgeholfen, das neues Heim zu gestalten.
Moderner Bau für vielfältige Nutzung
Das Heim der Pfadi St.Martin wurde wie geplant und rechtzeitig zum Schulbeginn nach den Sommerferien fertig. Und es ist megaschön geworden! Der Neubau besticht durch eine klare Architektur in Holz und ist auf die Bedürfnisse der Nutzenden optimal eingerichtet: Im oberen Stock verfügt die Pfadi St.Martin über fünf grosszügige Fähnliräume (Gruppenzimmer) mit Stauraum. Im einen Teil des Erdgeschosses ist ein öffentlich mietbarer Saal für rund 60 Personen sowie Küche und Toiletten entstanden. Und im anderen Teil haben die beiden Kirchgemeinden ihre neuen Räumlichkeiten für die Jugendarbeit im Quartier bezogen. Ein Aussengrillplatz mit Sitzgelegenheiten – abgegrenzt zur Nachbarschaft mit einem langen Feuerholzstapel und einem (noch zu pflanzenden) Lebhag – garantiert schöne Stunden am Pfadifeuer. Die öffentliche Toilette der Stadt St. Gallen wurde in der Gebäudehülle aufgenommen und kann nun rund um die Uhr aufgesucht werden.
Dank Sponsoren, Unterstützenden und Kirchen finanziell aufgegangen
Schön ist: Die Finanzierung des Neubaus ist ohne Kreditaufnahme geglückt; dies natürlich dank grosszügigen Stiftungen, Fonds, Firmen, etlichen Privatpersonen, vor allem der Pfadi St.Martin selber und den beiden Kirchgemeinden. Der Heimverein Pfadi St.Martin und somit die Pfadi St.Martin, die evang.-ref. Kirchgemeinde Straubenzell St. Gallen West und die katholische Kirchgemeinde St. Gallen haben das Gebäude Anfang August von der Bauherrschaft übernommen. Sie freuen sich, das neue Heim in den nächsten Jahren und Jahrzehnten beleben zu dürfen. Das langjährige Projektteam des Heimvereins wird in gewohnter und bewährter Weise weiterarbeiten; denn das alte Pfadiheim muss zurückgebaut werden. Schlussendlich wird das Projektteam seine Arbeit Ende Jahr beenden.
Facts & Figures:
45 Unternehmer und 148 Helfende waren für den Bau des Pfadiheims im Einsatz. Sie verbauten (im pfadiliken Vergleich) folgendes Material:
- 185 m3 Beton = rund 400’000 Rondo-Liederbücher
- 3’100 Quadratmeter Holzplatten = in Pfadiblachen umgerechnet würde dies für den Bau von 31 Sarasani-Zelten reichen
- 16’478 Kilogramm Metall = entspricht einem Gewicht von 975 Pfadizelten (Spatz-Zelte)
Kontakt:
Heimverein Pfadi St.Martin, Präsident Bruno Metzger v/o Chuli, heimverein@pfadistmartin.ch
Kontoverbindung – Spenden sind immer willkommen:
Acrevis Bank AG, IBAN CH38 0690 0057 4340 1000 5
Konto lautend auf Heimverein Pfadi St.Martin